Trinidad & Tobago '05 - The Caribean Way of Life

Tobago, die Urlaubsinsel

1. Tag (05. März 2005)

Für drei Wochen in die Karibik. Ich kann es noch gar nicht glauben. Zuvor steht jedoch erst Amsterdam, Schnee und Kälte. Beim Einchecken habe ich gerade erfahren, dass mein Flug ab Amsterdam sich um fünfeinhalb Stunden verspätet. Dabei hätte ich ohnehin regulär fast fünf Stunden Aufenthalt dort. Netterweise wurde ich noch darauf hingewiesen, dass es zu weiteren Verzögerungen durch das Wetter heute kommen kann. Ich bin begeistert!

Hier in Schipol ist ganz schön was los. Unser Flug ist vor der Landung noch eine dreiviertel Stunde gekreist, weil die Sicht doch sehr dürftig ist. Nach der Landung konnte man sich dann im Terminal ein Bild davon machen: überall Leute und vor den Transfer-Schaltern riesige Schlangen. Auf den Monitoren werden unzählige gestrichene Flüge und fast noch mehr mit Verspätung angezeigt. Ich habe Zeit und schlendere auf der Suche nach einem ruhigen Plätzchen durch die Hallen. Ups, auf den Monitoren wird eine weitere Stunde Verspätung angezeigt, was mich recht kalt lässt. Schlagzahl ist nun 19:10 Uhr.

Ich habe nun ein bequemes Sofa gefunden und mich ein wenig hingelegt, als ich von nebenan Stimmen höre, die sich wohl auf den gleichen Flug bezogen. Wie sich herausstellte, sind Simon, Claudia und Steffen Leidensgenossen. Ihr Flug nach Costa Rica ist noch gar nicht gelistet auf den Monitoren. Wir haben uns dann recht nett unterhalten, und wie sich herausgestellt hat, kannte ich Claudia bereits vom Telefon her. Sie arbeitet in einem Sekretariat, wobei wir bereits geschäftlich zu tun gehabt hatten. Darüber haben wir beide ziemlich gestaunt und mussten mal wieder feststellen, wie klein die Welt doch ist.

Irgendwann haben wir vier uns auf den Weg gemacht, um etwas Essbares aufzutreiben, und sind dabei am Martinair-Check-in-Schalter vorbeigekommen. Ich wollte lediglich nochmals bestätigt bekommen, dass der Flug heute noch geht und nicht ganz gestrichen wird. Die nette Dame am Schalter versicherte mir, dass der Flug auf jeden Fall geht und das Flugzeug bereits in Mexiko gestartet ist, die Abflugzeit sich jedoch um weitere 5 h auf Mitternacht verschiebt. Na super, da haben wir ja noch richtig Zeit, um den Flughafen besser kennen zu lernen.

Irgendwann am Nachmittag verabschieden sich Claudia und Steffen nach Costa Rica, während Simon und ich uns einen bequemen Sessel gesucht haben, weil das Hotel für einen Mittagsschlaf bereits ausgebucht war. Wir lesen und dösen ein bisschen und gehen gegen Abend in einem guten Restaurant unseren Essensgutschein der Airline auf den Kopf hauen. Anschließend machen wir eine Shopping-Tour durch die Läden. Als diese schließen, wird es merklich ruhiger auf dem Airport, und wir haben auch nur noch zwei Stunden bis zum Abflug. Wir gehen schon mal langsam in Richtung Gate und werden wohl mit dem letzten Flug des Tages letztendlich in die Karibik abheben können.

Es ist Mitternacht, die Maschine ist gerade angekommen und in einen riesigen Chaos wurden erst einmal die ankommenden Passagiere über die nächsten Schritte aufgeklärt, bevor es bei uns weiterging. Als es schließlich nach einer weiteren Stunde so weit war, fand ich es ziemlich beeindruckend, dass der Kapitän sich auf den Tisch des Boarding-Schalters stellte, sich persönlich für die Umstände entschuldigte und zum Ausdruck brachte, dass er in seiner langjährigen Karriere solche Zustände noch nicht erlebt hatte. Was ein bisschen Schnee in unserer hochtechnisierten Welt auch nach zwei Tagen noch für Auswirkungen haben kann …

Als wir im Flieger sitzen, teilt uns der Kapitän noch mit, dass ein Passagier nicht erschienen ist und dessen Gepäck ausgeladen werden muss. Also nochmals 30 Minuten obendrauf. Aber solche Kleinigkeiten interessieren keinen der Anwesenden mehr wirklich.

2. Tag (06. März 2005)

Zwischenlandung

Lindseys Guesthouse

Die Tür des Fliegers öffnet sich. Die feucht-warme Luft schlägt uns beim Aussteigen entgegen. Wir sind in den Tropen angekommen. Die Isla Margarita in Venezuela ist nur ein kurzer Zwischenstopp. Wir gehen über das Vorfeld in den Transitbereich des Terminalgebäudes. Es ist schön, die Beine mal wieder auszustrecken zu können und demn Sonnenaufgang zuzuschauen. Es wird schlagartig hell, und man fühlt sich gleich viel besser. Nach einer Personen- und Handgepäckkontrolle unter freiem Himmel und ohne technischen Hilfsmittel steigen wir wieder ein und landen wenig später endlich auf Tobago. Nachdem die ganzen Stempel im Pass sind verlasse ich den Airport und treffe auf Irmgard und Sonja, die mich abholen. Echt klasse!

Erst hole ich noch Geld am Automaten, und anschließend machen wir einen Stopp am Supermarkt und kaufen ein, bevor wir uns schließlich auf den Weg nach Black Rock machen. Von Lindseys Guesthouse bin ich angenehm überrascht. Das Zimmer ist geräumig und hübsch eingerichtet, besitzt eine kleine Küche und Essecke. Nachdem ich den Einkauf im Kühlschrank verstaut hatte, zeigte mir Irmgard gleich nebenan noch Sonjas Guesthouse. Es sind heute am Sonntag noch einige andere Freunde hier. Ich bin total gerädert und lege mich erst einmal für ein Nickerchen hin, bevor ich am Nachmittag zusammen mit den anderen an den Strand gehe. Bruno aus der Schweiz hat in den letzten Monaten als Koch in der Karibik gearbeitet und macht nun Urlaub, Sven aus Hamburg geht hier für 3 Monate seinen Internetgeschäften nach und die anderen genießen zusammen mit mir einfach einen schönen Sonntag. Wir liegen einfach nur im warmen Wasser und lassen uns von den Wellen, die über die Felsbarriere in den natürlichen Pool brechen, hin und her treiben und entspannen dabei.

Am Abend gehe ich in einem Restaurant etwas essen und bleibe auf dem Rückweg noch am Panyard der „Katzenjammer“ Steel-Band stehen, die hier fast jeden Abend übt. Anschließend falle ich ins Bett und strecke mich lang.

3. Tag (07. März 2005)

Black Rock Beach

Heute habe ich es sehr gemütlich angehen lassen. Nach dem Aufstehen und einem Frühstück war ich ein bisschen die Gegend erkunden. Nach dem Einkaufen habe ich mich erst auf meine Terrasse gesetzt und dann den Tag angenehm beim Abendessen im Black Rock Café ausklingen lassen. Dort habe ich Julia und Ines aus Hamburg kennen gelernt, mit denen ich anschließend noch ein paar Bier in Michaels Place getrunken habe, bevor die beiden recht schnell aufgebrochen sind, als sie ein Taxi bekamen.

4. Tag (08. März 2005)

Grafton Beach

Heute habe ich mich auf dem Weg zum Grafton Beach gemacht. Gerade als ich mich hingelegt hatte, um dem Rauschen der Wellen zu lauschen, hat es leicht zu tröpfeln angefangen. Ich bin erst einmal hartnäckig geblieben, bis es nach einer halben Stunde jedoch recht heftig goss und ich mich doch zum Rückzug entschloss. Den Nachmittag habe ich dann mit einem Buch auf meiner Terrasse verbracht. Gegen später schaute ich noch kurz bei Soja rein und habe eine Inseltour mit Katherina für Freitag gebucht. Nach dem Essen konnte ich noch für ungefähr eine Stunde der Steelband hier um die Ecke zuhören. Echt klasse Musik mit viel Power.

5. Tag (09. März 2005)

Scarborough

Fort King Georg

Heute geht es in die Hauptstadt der Insel nach Scarborought. Ich nehme den Bus und bin auch ruck-zuck dort, da es auch nicht wirklich weit ist. Als ich angekommen bin, gehe ich zum Fährterminal und frage nach den Abfahrtszeiten der Seacat nach Port of Spain, auf Trinidad. Um 7.00 Uhr geht das Schiff! Bevor ich buchen will; kümmere ich mich erst um einen Rückflug; da es auf dem Rückweg mit den Fahrzeiten der Seacat für mich überhaupt nicht passt. In einem Reisebüro konnte ich auch recht schnell ein Flugticket besorgen. Als ich jedoch anschließend mein Ticket für die Fähre kaufen wollte, musste ich zuerst eine Nummer ziehen, wobei ich leider feststellte, dass wohl 80 Leute noch vor mir dran waren, und die Abfertigung an nur einem Schalter abgewickelt wird. Als ich mir dazu noch vorstellte, mit welcher Seelenruhe die Schalterangestellte die Tickets ausstellte, habe ich mich schnell entschlossen, die Seacat nicht zu nehmen und bin einfach noch einmal ins Reisebüro, um für den Hinflug auch noch ein Flugticket zu kaufen. Somit muss ich auch nicht ganz so früh aufstehen, da der Flug erst nach 9.00 Uhr ging.

Da ich nun die Sachen erledigt hatte, wegen derer ich hierher gekommen war, habe ich mir erst einmal etwas zu essen gesucht. In einem kleinen Restaurant, mitten in der Stadt mit einem netten Blick auf den Hafen habe ich etwas gefunden. Anschließend machte ich mich schließlich auf Sightseeing-Tour. Ziemlich lange habe ich mich am Ford King Georg aufgehalten, welches hoch über der Stadt liegt und einen wunderbaren Blick bietet. Die drumherum angelegten Grünanlagen sind sehr gepflegt, mit zum Teil uraltem Baumbestand, dessen Schatten gerne zum Verweilen einlädt. Es ist einfach herrlich, hier zu sein und die Wärme und Sonne zu genießen.

Auf dem Rückweg zum Hafen kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten ein und komme per Zufall an einem Friseur vorbei. Nun habe ich die Kurzhaarfrisur, die ich mir bis jetzt nicht zugetraut habe. Es ging fast so schnell, dass ich nicht mehr „halt“ sagen konnte. Aber was soll’s, es sieht so schlecht gar nicht aus und im Allgemeinen wachsen Haare ja wieder nach.

Als ich den Bus zurück nach Black Rock nehmen wollte, haben sich alle Leute direkt an den Bussen angestellt. Als die Türen aufgingen, gab es ein kräftiges Gedränge. Ich blieb ganz locker, ich habe mich bereits damit abgefunden, dass ich wohl im Bus stehen müsste. Es kam jedoch alles anders als gedacht. Nachdem alle Sitzplätze besetzt waren, wurde die Türe geschlossen und der Rest der Leute blieb draußen. Ich habe ungläubig geschaut und mich dann in eine Kneipe verzogen, um auf den nächsten Bus zu warten. Wie sich herausstellte, ist es per Gesetz verboten, Leute in den öffentlichen Verkehrsmitteln stehend zu befördern. Nun ja, wenn es beim nächsten Bus auch nicht klappen sollte, werde ich eben ein Taxi nehmen.

So, beim zweiten Anlauf hat es nun geklappt, da auch nicht mehr so viele Leute da waren. So bin ich nach einem recht interessanten Ausflug in die „Großstadt“ wieder zurück im gemütlichen Black Rock.

6. Tag (10. März 2005)

Heute will ich mal wieder an den Stand. Zum Grafton Beach soll es gehen. Das Meer hat heute recht hohe Wellen, die ich ausgiebig genieße. Ansonsten liege ich im Schatten und lese. Am faulen Nachmittag gönne ich meiner Haut wieder Entspannung und stelle leider fest, dass es mich am Rücken ziemlich erwischt hat.

Am Abend bin ich bei Irmgard und Sonja zum Essen eingeladen, davor gehe ich jedoch mit Bruno noch in den Pools am Black Rock Beach baden. Mit Bier bepackt gehe ich rüber, treffe dort noch auf Uwe und Jürgen, die ebenfalls hier Urlaub machen. Das Essen war toll, und wir hatten viel Spaß zusammen, bevor wir dann müde ins Bett fielen.

7. Tag (11. März 2005)

Pigeon Point

Pigeon Point

Nachdem ich gestern beim Bierholen noch Katharina getroffen hatte, mit der ich übermorgen eine Inseltour machen will, hat sich herausgestellt, dass sie heute zum Pigeon Point fährt und mich mitnehmen kann. Nach ein paar Regenschauern heute Morgen plattert es nun los. Pigeon Point soll der schönste Strand der Insel sein, sagt man! Den beiden Mädels, Wende und Anja, ist das Wetter nicht geheuer. Sie gehen nur zum Pennysaver zum Einkaufen und fahren anschließend wieder zurück. Ich steige aus und verziehe mich erst einmal und lese eine Zeitung. Beim nächsten Schauer nehme ich noch einen Kaffee und einen leckeren Pfannkuchen. Anschließend erreiche ich Pigeon Point. Als ich dort ankomme, treffe ich noch Uwe und Jürgen, die es sich heute auch hier bequem gemacht haben. Der Strand ist wirklich schön, auch wenn er von einem entsprechenden Hotel dominiert wird.

Gegen Abend fahren wir noch ins Backyard und besuchen Irmgard. Wir genießen einen leckeren Kuchen mit Eis und trinken Fruchtsaft zusammen, wobei wir dort auf Bruno treffen. Wir zischen noch ein Carib und sind irgendwann am Abend wieder zurück. Anschließend grillen Wendy, Anja und ich zusammen auf deren Balkon bis spät in die Nacht.

8. Tag (12. März 2005)

Heute fahre ich zusammen mit Anja und Wende an den Pigeon Piont, wir leihen uns Liegen aus und genießen den Tag. Das Wetter ist warm und die Sonne scheint. Wir tun den ganzen Tag nicht wirklich viel.

Gegen Abend kommt noch Katharina vorbei, die uns heute zum Pigeon Point gefahren hat und uns nun abholt. Mir hat es ziemlich gut gefallen, aber ich denke, dadurch, dass so viele Leute am Strand waren, war es wohl das letzte Mal, dass ich dort hingegangen bin und mir in den nächsten Tagen andere Strände suche.

9. Tag (13. März 2005)

Castara

Argyl Wasserfall

Sonnenuntergang

Heute bin ich auf der Island Tour mit Katharina, Wende ist heute ebenfalls mit auf der Tour dabei. Zuerst fahren wir nach Norden, halten am Ford James in Plymouth, um uns dort oben umzuschauen. Weiter geht’s zu einer alten Zuckermühle mitten im Regenwald, die heute ein Restaurant beherbergt. Anschließend geht die Fahrt nach Castara, von wo aus wir einen herrlichen Blick von oben auf die Bucht genießen. In der Englishman’s Bay haben wir einen Stopp gemacht, um uns die Bucht anzuschauen und Bilder zu machen. Ich bin dort schwimmen gegangen und habe das herrlich warme Wasser und die tolle Aussicht auf die Bucht genossen. Die Bucht und der Strand ist ein Traum, der von Palmen umsäumt ist.

Weiter geht die Fahrt über die Berge nach Roxborough. Zwischendurch halten wir immer mal wieder, um die Vögel der Insel zu bewundern, die wir zwischendurch immer mal wieder in den Bäumen erkennen. Im Tree House Restaurant in Speyside essen wir zu Mittag und genießen den Blick übers Meer auf Little Tobago, eine vorgelagerte Insel. Am Nachmittag machen wir noch einen Abstecher und fahren über die Berge auf die nördlichste Seite der Insel nach Charlotte Hill. Nachdem wir uns dort kurz umgeschaut haben, fahren wir am Nachmittag auf die andere Seite zurück und besuchen den Argyl Wasserfall. Wir stellen den Bus ab, steigen aus und laufen über einen schön angelegten Weg in Richtung der Berge. Der Weg ist auf beiden Seiten gesäumt von Bambus und Kakao. Schließlich erreichen wir den Wasserfall und Baden ist angesagt. Ich kletterte auf Felsen hinauf und springe in den Pool hinein. Das Wasser ist herrlich frisch, und es gefällt mir riesig, zwischen den Bäumen im Schatten zu baden.

Nach etwa einer Stunde erreichen wir wieder den Bus und fahren von dort aus an der atlantischen Küste entlang in Richtung Scarborough zurück. Da es bereits recht spät ist, verzichten wir darauf, das Ford King George noch zu besuchen und fahren direkt nach Black Rock zurück, wo wir in „tiefster“ Nacht ankommen. Es ist schon immer wieder erstaunlich, wie schnell es in der Nähe des Äquators dunkel wird.

Am Abend besuchen wir noch die „Sunday School“, eine riesige Party am Strand, die jeden Sonntag stattfindet. Als wir dort ankommen, sind bereits sehr viele Leute dort. Es ist vor allem in der Nähe einer Steel-Band jede Menge los, da diese der Menge richtig einheizt. Es ist eine unglaubliche Musik, die Leute spielen ohne Noten selbst Klassiker von Beethoven mit einer Leichtigkeit, wie man es sich kaum vorstellen kann. Katharina hat heute sogar Geburtstag, so dass wir mit einem Glas Sekt anstoßen und noch den ganzen Abend feiern, bevor wir müde aufbrechen, um nach Hause zu fahren. Somit geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.

10. Tag (14. März 2005)

Heute war ein Tag, an dem ich nicht wirklich viel getan habe. Am Nachmittag habe ich mir ein bisschen die Gegend angeschaut und bin herumgelaufen. Dabei habe ich mir ein Restaurant mit eigenem Pool angeschaut, von wo man einen herrlichen Blick aufs Meer genießen kann. Mal schauen, vielleicht schaffe ich es, dort essen zu gehen. Als ich wieder in der Unterkunft zurück war, habe ich die Zeit mit Lesen verbracht, bevor ich abends mit Sven zusammen in den Barcode gefahren bin, um Pool-Billard zu spielen und ein paar Bier zu trinken.

11. Tag (15. März 2005)

Englishman`s Bay

Heute will ich noch einmal zur Englishman’s Bay. Ich stelle mich an den Rand der Straße und winke ein Taxi herbei, um dorthin zu fahren. Nach einer Stunde komme ich dort an. Es ist noch früh am Morgen und ich verbringe den ganzen Tag an dieser herrlichen Bucht. Es sind kaum Leute am Strand, somit gibt es jede Menge Schatten unter den zahlreichen Palmen und jede Menge Ruhe. Ich verbringe die meiste Zeit mit Lesen und natürlich mit Schwimmen und Baden. Gegen Nachmittag sind Jürgen und Uwe zufälligerweise noch aufgetaucht, so dass ich mit ihnen zusammen zurückfahren konnte und nicht nach einem Bus oder Taxi Ausschau halten musste.

Zusammen fahren wir noch nach Castara und trinken ein kühles Bier in einer Kneipe direkt am Strand dieser herrlichen Bucht. Es ist bereits dunkel, als wir mit dem Auto über die kurvigen Straßen zurück nach Black Rock fahren. Und somit ist wieder ein herrlicher Tag zu Ende gegangen.

12. Tag (16. März 2005)

Grange Bay Beach

Heute habe ich den Tag langsam anlaufen lassen und bin erst gegen Nachmittag zum Grange Bay Beach gelaufen. Ich mache es mir im Schatten gemütlich und genieße die Wellen, wobei ich sogar Body Surfen kann. Das Wasser ist herrlich warm, und ich genieße den Nachmittag in vollen Zügen.

Als ich auf dem Weg zu Irmgard ins Backyard war, habe ich erschreckt festgestellt, dass ich meinen Hut am Strand vergessen hatte. So habe ich mich nur sehr kurz mit Irmgard unterhalten und bin gleich wieder zurückgefahren. Mit viel Glück konnte ich auch gleich ein Taxi bekommen und somit, als ich wieder am Strand angekommen bin, konnte ich meinen Hut auch gleich wiederfinden, welch ein Glück.

Am Abend bin ich wieder mit Sven auf Tour gewesen. Heute sind wir ins Golden Star zu einer Show gefahren, die leider etwas mehr versprochen hatte, als schließlich dahintersteckte. Anschließend waren wir noch im Barcode um eine Runde Pool zu spielen und ein paar Bier zu trinken, bevor wir gegen Mitternacht schließlich zuhause waren.

13. Tag (17. März 2005)

Stonehaven

Morgens tauchte zuerst Bruno auf, da Irmgard noch etwas zu erledigen hatte. Wir wollten zusammen in das Restaurant an der Straße gehen, welches den schönen Pool besaß. Während wir noch auf Irmgard warteten, nutzten wir zuerst den einmaligen Pool, der hoch über der Küste lag und aus dem man einen phänomenalen Blick übers Meer hatte. Nachdem auch Irmgard sich abgekühlt hatte, gingen wir im Restaurant essen und verbrachten danach wieder den Nachmittag am Pool. Gegen später haben wir zusammengepackt und uns wieder auf den Weg gemacht. Aber bevor wir nach Hause gingen, haben wir uns noch Carib in der Ocean View Bar reingezogen.

Am Abend habe ich meine neuen Nachbarn aus Schweden kennen gelernt, mit denen ich noch den ganzen Abend auf der Terrasse zusammengesessen bin. Wir hatten uns nett unterhalten, und es gab jede Menge zu erzählen. Im Hintergrund spielte wie jeden Abend die Steel-Band „Katzenjammer“ in ihrem Probenraum.

14. Tag (18. März 2005)

Cascara

Mein letzter voller Tag auf Tobago. Ich habe mich entschlossen, nach Castara an den Strand zu fahren. Nachdem ich nun besser weiß, wie es mit den Taxis hier funktioniert, klappt es hervorragend und ich komme recht schnell und problemlos dorthin. Es ist ein sehr schöner Strand, an dem es direkt eine Bar mit Pool-Tischen gibt, so dass ich eine Runde spiele, nachdem ich zuvor ausgiebig die heutige Brandung genossen habe. Aus irgendeinem Grund waren die Wellen heute besonders hoch. Es hat herrlich Spaß gemacht, darin zu toben und mit den Wellen zu kämpfen. Ich bin einfach süchtig danach.

Plötzlich tauchte Martina mit ihren Freunden auf, und wir verbringen zusammen den Nachmittag am Strand in der Sonne und im Meer. Auf dem Rückweg treffe ich noch einen Holländer, der mir erklärt, wie es hier mit diesen Route-Taxis funktioniert, wie und wo ich besonders günstig über Scarborough zurück nach Black Rock fahren kann. So bin ich nach knapp einer Stunde zurück.

Nach einem Abendessen im Sea Horse gehe ich noch zur Happy Hour in die Grafton Strand Bar und treffe dort fast alle Leute, die ich bisher kennen gelernt habe, und wir trinken noch einige Biere. Als Sven gegen später noch auftaucht, setze ich den Abend mit ihm noch im Barcode fort und lasse den Abend anschließend im Cat + Fiedle erst nach Mitternacht auslaufen.

Trinidad, die größere Insel

15. Tag (19. März 2005)

Port of Spain

Steel Band Competition

Ich bin heute früh aufgestanden, habe kurz etwas gefrühstückt und anschließend meine Sachen zusammengepackt. Denn ich dachte, dass es eigentlich kein großes Problem sein könnte, ein Auto zum Flughafen zu finden. Doch leider ist es morgens um 8:00 Uhr kaum möglich, da nicht sehr viel auf den Straßen los ist. Doch ich habe Glück und finde noch einen netten Typ, der mich für ein paar TT-Dollar mehr fährt. Ich bin zwar schon recht spät dran, aber nach einer halben Stunde erreiche ich gerade noch 30 Minuten vor Abflug den Airport, was jedoch für den kurzen Flug nach Trinidad ausreichend ist.

Am Flughafen in Port of Spain holt mich Marilyn ab. Nach einer freudigen Begrüßung fahren wir zusammen in die Stadt. Dies dauert recht lang, da auch hier in der Karibik der Verkehr nicht gerade flüssig läuft. Nach einigen kurzen Besorgungen in der Stadt erreichen wir das Haus von Marilyn. Auf der Terrasse, von der man einen wunderbaren Blick auf Port of Spain hat, ist erst einmal Entspannung angesagt.

Gegen Mittag wird die ganze Familie ins Auto gepackt, und wir fahren Richtung San Fernando zum Mittagessen. Wir essen typisch indisch. Das Essen wird auf großen Blättern serviert, und man isst mit den Fingern. Es ist zum Teil recht scharf, aber lecker. Am Nachmittag fahren wir zu Wendy und Paul. Bei ihnen werde ich die nächsten Tage wohnen. Ich werde herzlich aufgenommen und fühle mich gleich pudelwohl.

Wie ich dann erfahre, bin ich heute zur richtigen Zeit angekommen. Es findet nämlich heute Abend eine Steel-Pan-Competition statt. Dabei handelt es sich um ein Konzert, bei dem Steel-Bands in einem Wettbewerb gegeneinander antreten. Wir fahren mit dem Auto in die Stadt, da eine Bekannte von uns bei der Britisch High Commission arbeitet, parken wir direkt auf dem Botschaftsgelände und haben nicht weit zum Konzert. Die erste Band spielt bereits, als wir ankommen. Die Musik ist absolut mitreißend und mit so viel Power, dass man es kaum glauben kann. Man ist automatisch gezwungen, gleich zu wippen und den Rhythmus auf sich wirken zu lassen. Nach etwa einer dreiviertel Stunde hat die Band dann gewechselt, und die nächste Gruppe hat dem Publikum und den Juroren eingeheizt. Jedenfalls war es ein superschöner Abend und ein riesiges Highlight, welches nur ein paar Mal im Jahr stattfindet. Gegen Mitternacht, nach ungefähr vier Gruppen, haben wir uns dann müde auf den Nachhauseweg gemacht. Somit ging wieder einmal ein wunderschöner Tag zu Ende.

16. Tag (20. März 2005)

Blanchisseuse

Am Morgen haben wir uns auf den Weg zur Macqueripe Bay, einem ehemaligen U-Bootstützpunkt im Norden der Insel, gemacht. Hier sind wir eine Runde schwimmen gegangen und haben am Morgen das tolle Wasser bei schönem Wetter genossen.

Anschließend haben wir uns mit Marilyn getroffen und sind am Nachmittag gemeinsam nach Blanchisseuse gefahren. Dort verbrachten wir unsere Zeit am Strand. Es war herrlich, da hier nicht so viele Leute waren, wie am Hauptstrand von Port of Spain, der Maracas Bay. Zum Abendessen haben wir noch etwas gegrillt, bevor wir dann, als es bereits dunkel war, zurück in die Stadt gefahren sind. Es war ein schöner entspannter Tag heute.

17. Tag (21. März 2005)

Mt. St. Benedict

Zusammen mit Wendy und Paul ging es heute zum Mount St. Benedikt Kloster. Es handelt sich dabei um das älteste Kloster der Karibik. Wir schauen uns die Kirche an und verbringen einige Zeit dort. Dabei genießen wir den herrlichen Blick übers Land. Zuvor zeigte Wendy mir noch den Campus der Universität, an der sie studiert hat, und wir besuchten im Anschluss noch das Zentrum von Port of Spain. Ich schlenderte allein durch das Zentrum, da Wendy und Paul noch etwas zu erledigen hatten, bevor wir uns später erneut getroffen haben, um die neue Bibliothek der Stadt zu besichtigen. Zum Einkaufen bietet die Stadt sehr viel, speziell für den Karneval, der hier in Trinidad weltberühmt ist. Vielleicht schaffe ich es sogar, einmal zum Karneval hierher zurückzukommen, denn man sagt dieser Karneval sei sogar noch schöner als der von Rio de Janeiro.

18. Tag (22. März 2005)

Queens Park Savanna

Den heutigen Tag habe ich langsam angehen lassen. Ich bin zum Queens Park Savanna gefahren und habe mir den Botanischen Garten und die Gegend dort angeschaut. Auf diesem Gelände sollen die großen Paraden des Karnevals stattfinden, und man kann sich gut vorstellen, dass es tausende von Menschen sein müssen, die hier feiern, wenn man diesen riesigen Platz sieht. Den Nachmittag verbringe ich auf der Terrasse von Wendy und Paul. Gegen Abend fahren wir zusammen mit Andrea zu den Sümpfen, um zusammen mit anderen Touristen in einem Motorboot in dieses Naturschutzgebiet zu fahren. Wir sehen hier und da sogar eine Schlange und beobachten die Vögel, die überall in den Bäumen sitzen. Es ist schon eine eigenartige Landschaft mit den vielen Mangroven und dem vielen Wasser. Schließlich erreichen wir einen kleinen See, auf dem wir haltmachen. Von hier aus kann man wunderschön in der Abendsonne die heimkehrenden Ibise beobachten, wie sie für die Nacht in ihre Kolonie zurückkehren. Zu Hunderten sind die roten Vögel am Himmel zu entdecken. Es ist immer wieder spannend, Tiere in freier Wildbahn beobachten zu können. Wir genießen das Schauspiel bis nach Sonnenuntergang und kehren anschließend mit dem Boot zurück zur Anlegestelle. Es war eine schöne Tour, und wir sind kaum von Moskitos gestochen worden.

19. Tag (23. März 2005)

Der Asphalt See

Heute geht es auf große Fahrt. Wir fahren den Highway in Richtung San Fernando und wollen den berühmten Pitch Lake, den Asphalt See, auf Trinidad besuchen. Wendy ist nicht wirklich begeistert, weil sie den See nicht gerade attraktiv findet, sondern ihn als alten Parkplatz bezeichnet. Der Verkehr ist heftig, wie eigentlich immer in Port of Spain, aber wir kommen trotzdem gut voran und erreichen nach 1½ Stunden Fahrt den Pitch Lake. Hier sieht es irgendwie ganz anders aus, als ich es mir vorgestellt habe. Es ist einfach eine platte Fläche mit schwarzem Asphalt, der durch die Sonne heiß geworden ist und aufgeweicht wurde. Zwischen dem Asphalt am Rand des Sees sprießt Grass vor, die Natur bricht sich überall ihren Weg. Wendy hatte Recht, es sieht aus wie ein alter, verbitterter Parkplatz. Wir nehmen uns trotzdem einen Führer und bewandern den See. Man kann es kaum glauben, dass Asphalt hier auf natürliche Art und Weise einfach so aus der Erde gedrückt wird.

Zum Mittagessen sind wir in ein nettes Restaurant eingekehrt, um anschließend weiter südlich den Nachmittag noch am Devil Woodgrave zu verbringen. Dies sind kleine Schlammvulkane, die zwar nett anzuschauen waren, aber im Grunde wenig aufregend sind. Viel interessanter fand ich den Weg dorthin. Die Straßen sind zum Teil recht schmal, kurvig, und hier auf dem Land sieht es ganz anders aus als in Port of Spain. Auf der Rückfahrt haben wir noch einen aufgeregten Taxifahrer getroffen, der sich vor einer Baustelle auf der falschen Fahrbahn wie wild unbedingt seitlich vorbei drücken wollte. Dabei kam es natürlich zum Chaos, da nun auch der Gegenverkehr nicht mehr fahren konnte. Nach viel Hupen und Gestikulieren hat sich die Situation dann irgendwie gelöst, und der Taxifahrer ist mit hoher Geschwindigkeit davongerast.

Am Abend sind wir dann zusammen in eine Kneipe gegangen. Während wir uns ein Carib, das lokale Bier, gegönnt haben, waren auch noch vier Promotion-Girls da, mit denen zusammen ich mich schließlich noch fotografieren ließ. Nach einem aufregenden und interessanten Tag waren wir so gegen Mitternacht wieder zuhause.

20. Tag (24. März 2005)

Bird Wildlife Santuary

Heute sind wir wieder auf dem recht verstopften Highway unterwegs, doch fahren wir diesmal nicht nach Süden, sondern nach Osten in ein Vogelschutz Gebiet in den Bergen. Die Straße windet sich durch den Regenwald, der hier immer dichter zu werden scheint. Es ist eine schöne Strecke, auf der wir den Bird Wildlife Santuary erreichen. Als wir angekommen sind, können wir zuerst einmal etwas essen. Das Areal ist wunderschön, mitten im Regenwald gelegen. Die Aussicht von der Terrasse des kolonialen Hauses ist eine Wucht, und die durch Futter angelockten Vögel sind atemberaubend. Am meisten beeindruckt mich, wie die verschiedenen Kolibri-Arten in der Luft stehen bleiben, um Nektar aus den Blüten zu saugen. Wir wandern zusammen mit einem Führer für 1½ Stunden in den Park hinein und sehen dort noch einige Vögel in den Bäumen. Es ist wunderschön, und ich könnte noch einige Zeit länger hier verbringen. Aber der Abend kommt unaufhaltsam, und wir müssen uns wieder auf den Rückweg machen. Ich genieße noch den Regenwald, als wir zurückfahren. Denn hier auf Trinidad und Tobago existiert der einzige Regenwald in der Karibik, da diese beiden Inseln in der Frühzeit der erdgeschichtlichen Entwicklung noch eine Landverbindung mit Südamerika hatten. Es ist wunderschön.

21. Tag (25. März 2005)

Heute fahre ich noch einmal zusammen mit Marilyn nach Blachisseuse und verbringe dort den Tag am Strand. Das Wetter ist leider nicht so toll wie die letzten Tage, aber trotzdem verbringe ich über zwei Stunden im Wasser, weil es natürlich immer noch warm ist. Es war leider die letzte Gelegenheit, da morgen mein letzter Reisetag ist. Umso mehr habe ich heute ganz entspannt den Tag am Meer genossen.

22. Tag (26. März 2005)

Heute ist mein letzter Tag, und da mein Rückflug erst heute Abend startet, habe ich noch den ganzen Tag. Wendy und Paul gehen mit mir heute zusammen noch einkaufen. Es macht Spaß, durch die Geschäfte zu schlendern und dies und das noch einzukaufen. So vergehen die letzten Stunden wie im Flug und Wendy und Paul bringen mich gegen 18:00 Uhr an den Flughafen. Es ist ein kurzer Abschied, und ich kann mir noch gar nicht richtig vorstellen, dass ich nun nach Europa zurückfliegen soll. So geht ein wunderschöner Urlaub zu Ende, an den ich noch häufig zurückdenken werde.